|
04.10.2008
Eigentlich wollten wir wieder einen Entlebucher, doch als ich die Bilder von dem 6er Wurf in der Tötungsstation sah, diese Hundeaugen ließen mich nicht mehr los. Mein Entschluss stand fest: einer dieser Bardis soll bei uns einziehen. Nun hieß es noch meine Männer zu überzeugen und schon konnte ich mit klopfendem Herzen Martina Bescheid geben.
Nun ist Sammy 2 Monate bei uns und es ist faszinierend was dieser kleine Kerl in dieser Zeit alles geschafft hat.
Als wir Sammy am 3.8.08 am Münchner Flughafen abholten war er so ängstlich, dass er sich nicht einmal aus seiner Flugbox traute. Wir brauchten sehr lange um ihn ins Auto zu bekommen, die Fahrt über hat er ruhig geschlafen. Da wir Conte vom Flughafen mitnahmen und er bis Montag Nachmittag bei uns war hatte Sammy einen Freund und war ruhiger. Als uns Conte verließ brach für Sammy wieder eine kleine Welt zusammen, der Freund, der ihm in der neuen Situation etwas Halt und Sicherheit verlieh war weg. Die nächsten Tage waren traurig, Sammy wollte zwar den Kontakt traute sich jedoch noch nicht. Zu mir hatte er bereits Vertrauen, wenn jedoch mein Mann oder mein Sohn nach Hause kamen war Sammy weg. Mit viel Ruhe begannen wir ihm die Familie näher zu bringen und es klappte.
Da wir die ersten 2 Wochen das Grundstück nicht verließen begann ich Sammy jetzt auf die Welt hinter dem Gartenzaun vorzubereiten. Das hieß jedoch an der Leine gehen doch Sammy schrie und wehrte sich wenn man ihn an die Leine nahm. Jedoch hat sich Geduld wieder gelohnt und nach ein paar Tagen gingen wir zuerst im Garten und dann ging´s raus in die große Welt. Sammy war am Anfang unsicher, aber sichtlich begeistert denn unser Spaziergänge dauerten lange obwohl wir nicht weit kamen, da es soviel zu riechen gab. Die nächste Hürde – das Auto fahren - packten wir auch wieder mit Geduld.
Wie gesagt jetzt ist Sammy 2 Monate bei uns, er liebt seine Familie (und seine Familie liebt ihn), spazieren gehen und er fährt auch Auto - zwar nicht mit Begeisterung - aber freiwillig.
Er fährt täglich mit mir ins Büro und freundet sich auch langsam mit den Mitarbeitern an, Fremden gegenüber ist er immer noch vorsichtig und abweisend. Bis zu dem Zeitpunkt wo dieser arme kleine Kerl auf Margarethe traf, kannte er die Menschen nur als grausam und beängstigend, trotzdem ist er jetzt wieder bereit seine ganze Liebe und Aufmerksamkeit an uns Menschen zu verschenken.
Sammy mit Begeisterung und neu gewonnener Lebensfreude über die Wiesen laufen und spielen zu sehen ist schön und bestätigt mir immer wieder das es die beste Entscheidung war den kleinen „Spanier“ zu uns zu holen.
Wir hatten keine Ahnung was ein Bardino ist, jetzt wissen wir es : Es ist der tollste Hund auf der Welt !
Ein Dank an Margarethe Schwarze, für ihre aufopferungsvolle Arbeit, und Martina Pfatschbacher, für die Vermittlung und Anlaufstelle für Fragen in Notzeiten
|